Leipziger Mietspiegel 2020 verliert Qualifizierung

Der Vorsitzende von Haus & Grund Leipzig, Ronald Linke, verweist heute darauf, dass der Mietspiegel 2020 für Leipzig seine Qualifizierung verloren hat.

Leipziger Mietspiegel 2020 verliert Qualifizierung
Haus & Grund: Mietpreisbremse in Leipzig wirkungslos

Der Vorsitzende von Haus & Grund Leipzig, Ronald Linke, verweist heute darauf, dass der Mietspiegel 2020 für Leipzig seine Qualifizierung verloren hat. Hintergrund ist das Mietspiegelreformgesetz, das seit 01. Juli 2022 gilt. Darin ist für sogenannte qualifizierte Mietspiegel eine Aktualisierungspflicht von zwei Jahren vorgesehen. Sie gilt auch für schon existierende Mietspiegel. Eine Fortschreibung des Mietspiegels 2020 binnen dieser Zwei-Jahres-Frist wurde von der Stadt Leipzig nicht vorgenommen.

„Die Stadt Leipzig hat offenbar die Frist in der Neureglung verpasst. Jetzt ist der Mietspiegel unwirksam“, so Ronald Linke. „Der Stichtag für die Datenerhebung für den Mietspiegel 2020 war der 01. August 2020. Die Fortschreibung des Mietspiegels 2020 hätte bis dahin erfolgen müssen“, ergänzt Ronald Linke. Nach Kenntnis seines Verbands hat die Stadt Leipzig die nötige Fortschreibung verpasst. Seit Monatsanfang existiert damit kein qualifizierter Mietspiegel mehr für Leipzig. Zur Feststellung der ortsüblichen Vergleichsmiete kann damit auch wieder auf Vergleichswohnungen zurückgegriffen werden. „Damit gilt nicht mehr allein der Mietspiegel, um die angemessene Miete nach der Mietpreisbremse zu berechnen“, so Ronald Linke abschließend.

Folgende Übersicht "Mietspiegel Leipzig" verdeutlicht die Situation noch einmal:

RA Dr. Eric Lindner | Haus & Grund Leipzig



Haus & Grund Leipzig ist mit rund 2.500 Mitgliedern, die einen Bestand von etwa 20.000 Wohneinheiten repräsentieren, der mit Abstand größte Vertreter der privaten Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer in den neuen Bundesländern. Er ist Mitglied im Landesverband Haus & Grund Sachsen und über diesen Mitglied des Zentralverbandes Haus & Grund Deutschland, in dem 22 Landesverbände und über 900 Ortsvereine organisiert sind. Die privaten Immobilieneigentümer verfügen über 80,6 Prozent aller Wohnungen in Deutschland. Sie bieten 66 Prozent der Mietwohnungen und knapp 30 Prozent aller Sozialwohnungen an. Sie stehen zudem für 76 Prozent des Neubaus von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern.

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