Grundsteuerranking 2021: Nur Nordrhein-Westfalen, Bremen und Berlin sind teurer
Haus & Grund Sachsen: Reform nicht zum Stopfen von Haushaltslöchern nutzen
Haus & Grund Deutschland hat heute das Grundsteuerranking 2021 für die 100 größten deutschen Städte vorgelegt. Darunter sind auch die vier größten sächsischen Städte Leipzig, Dresden, Chemnitz und Zwickau.
Während letztere noch auf Platz 41 landete, schnitten Chemnitz (62), Dresden (76) und Leipzig (79), wesentlich schlechter ab.
„Natürlich ist der erste Blick in Richtung Gemeinden, die es vor Ort in der Hand haben und in den Gemeinderäten über die Höhe der Hebesätze bestimmen“, so der Präsident von Haus & Grund Sachsen, René Hobusch. „Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn der Freistaat Sachsen liegt im Vergleich der Bundesländer auf Platz 13. Danach folgen nur noch Nordrhein-Westfalen, Bremen und Berlin. Vergleicht man dagegen die Schulden der öffentlichen Haushalte, zeigt sich schnell, dass „der Freistaat Haushaltspolitik auf Kosten derer betreibt, die wohnen - egal, ob im Eigentum oder zur Miete. Hier ist ein Umdenken erforderlich. Besser sind Kredite zu Nullzinsen für die Gemeinden vor Ort, statt eine schwarze Null. Nur damit werden zusätzliche Belastungen durch die Grundsteuer für die Bürger vermieden. Denn eines ist klar, ist der Hebesatz erstmal erhöht, bleibt es dabei.“
Mit Blick auf die Umsetzung der Grundsteuerreform im Freistaat erneuerte der Präsident die Forderung nach einem Hebesatzmoratorium: „Gerade bei den großen Städten gehen wir davon aus, dass 2025 mit einem
erheblichen Anstieg zu rechnen ist“. Hobusch forderte das Finanzministerium in Dresden daher nochmals auf, trotz der finanziellen Belastungen durch Corona keinen Druck auf die Kommunen und deren Haushaltgestaltung auszuüben und auf die Ausreizung von Spielräumen bei gemeindlichen Steuern, insbesondere der Grundsteuer, zu verzichten. „Das Versprechen, die Reform nicht zum Stopfen von Haushaltslöchern nutzen zu wollen, wäre sonst keinen Cent mehr wert. “
Haus & Grund Sachsen