Haus & Grund Sachsen: angemessenes und zeitgemäßes Wohnen für alle Sachsen ermöglichen
Hobusch: Mobilität ist der Schlüssel für den Zusammenhalt von Stadt und Land im Freistaat
Mit großem Interesse hat der Präsident des Sächsischen Landesverbandes der privaten Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer, René Hobusch, die Ankündigung des Leipziger Oberbürgermeisters und Präsidenten des Deutschen Städtetages, Burkhard Jung, zur Kenntnis genommen, ein Bündnis für bezahlbares Wohnen in Leipzig ins Leben zu rufen. „Ich freue mich auf die Einladung des Leipziger Oberbürgermeisters. Die privaten Vermieter stellen bereits jetzt rund 2/3 aller vermieteten Wohnungen zur Verfügung und sind sich ihrer Verantwortung für einen sozialen Wohnungsmarkt sehr bewusst“, sagt der Leipziger Rechtsanwalt.
Hobusch ergänzte, dass sich die Frage eines angemessenen und zeitgemäßen Wohnens für alle Sachsen jedoch nicht nur in den wachsenden Metropolen des Freistaates stelle. Nach aktuellen Schätzungen werden zu den aktuell etwa 245.000 leerstehenden Wohneinheiten bis zum Jahr 2030 weitere 150.000 im Freistaat Sachsen dazu kommen. „Während in den Metropolen die Leerstände schrumpfen, kämpfen unsere Mitglieder in den übrigen Teilen des Landes um die Vermietung jeder einzelnen Wohnung. Leerstandsquoten von bis zu 20 Prozent sind dabei keine Seltenheit“.
Der Präsident von Haus & Grund Sachsen wirbt dafür, die Herausforderungen des Wohnens nicht nur in den Großstädten, sondern im gesamten Freistaat zu diskutieren. „Leider eröffnet der ausgehandelte Koalitionsvertrag für die kommenden fünf Jahre den Metropolen im Freistaat die Möglichkeit, weitere drastische Regulierungsmaßnahmen für die Wohnungsmärkte in den großen Städten herbeizuführen. Dabei wird völlig aus dem Blick verloren, dass die Städte und Gemeinden um die Metropolen Leipzig, Dresden und Chemnitz herum ausreichend Potential bieten, um die Wohnungsmärkte zu entlasten“. Die Lösung dafür sieht Hobusch in einem attraktiven sachsenweiten öffentlichen Personennahverkehr. „Die Ankündigungen einer landesweiten Verkehrsgesellschaft und eines Sachsentaktes im Koalitionsvertrag gehen in die richtige Richtung, sind mir aber zu wenig. Hier braucht es zügig eine konkrete Umsetzung, damit die Sachsen außerhalb der großen Städte nicht dauerhaft allein auf das Auto angewiesen sind. Ein attraktiver ÖPNV macht auch das Wohnen im ländlichen Raum wieder attraktiver, dämpft die Abwanderung in die großen Städte und trägt nicht zuletzt dazu bei, die ambitionierten Klimaschutzziele der Bundesrepublik Deutschland zu unterstützen“.
Hobusch kündigte an, nach der Vereidigung der neuen Sächsischen Landesregierung und des Ministerpräsidenten zügig hierzu Gesprächsangebote zu unterbreiten.
V.i.S.d.P.
René Hobusch, Präsident Haus & Grund Sachsen e.V.