Zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Bemessung der Grundsteuer

Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt hat mit sei­nem heu­te ge­fäll­ten Ur­teil die bis­he­ri­ge auf dem Ein­heits­wert des Grund­stücks ba­sie­ren­de Be­rech­nung der Grund­steu­er als ver­fas­sungs­wid­rig er­klärt und für eine Neu­re­ge­lung eine Frist bis Ende 2019 ge­setzt.

Haus & Grund Sach­sen for­dert Neu­re­ge­lung ohne Mehr­be­las­tung für Ei­gen­tü­mer

Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt hat mit sei­nem heu­te ge­fäll­ten Ur­teil die bis­he­ri­ge auf dem Ein­heits­wert des Grund­stücks ba­sie­ren­de Be­rech­nung der Grund­steu­er als ver­fas­sungs­wid­rig er­klärt und für eine Neu­re­ge­lung eine Frist bis Ende 2019 ge­setzt.

„Lei­der hat das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt kei­ne kla­re Ent­schei­dung ge­trof­fen, wie zu­künf­tig die Grund­la­gen für die Grund­steu­er­be­rech­nung er­mit­telt wer­den. Al­lein durch eine mög­li­che Fort­schrei­bung der Ein­heits­wer­te wer­den die in­zwi­schen ent­stan­de­nen Un­ge­rech­tig­kei­ten nicht be­sei­tigt.“, er­klär­te der säch­si­sche Lan­des­ver­bands­prä­si­dent René Ho­busch nach der Ur­teils­ver­kün­dung.

Haus & Grund for­dert da­her, die Grund­steu­er un­ab­hän­gig von Wert­kenn­zah­len und Markt­wer­ten ein­fach nach der Flä­che ei­nes Grund­stücks oder des Ge­bäu­des zu be­rech­nen. Der Ver­band be­für­wor­tet da­mit ein Mo­dell, das an den ur­sprüng­lich von den Län­dern Bay­ern, Hes­sen und Ba­den-Würt­tem­berg ein­ge­brach­ten Vor­schlag an­ge­lehnt ist. Das da­ge­gen von der Mehr­heit der Bun­des­län­der fa­vo­ri­sier­te Kos­ten­wert­mo­dell wür­de – nach ei­ner Ana­ly­se des Zen­tral­ver­ban­des aus An­ga­ben von über 500 Ei­gen­tü­mern aus ganz Deutsch­land - die Grund­steu­er­be­las­tung von Ei­gen­tü­mern teil­wei­se ver­vier­zig­fa­chen, wenn die von der Po­li­tik ver­spro­che­ne An­pas­sung von Steu­er­mess­zah­len und He­be­sät­zen nicht kommt.

„Wir müs­sen zu­rück­kom­men zur ur­sprüng­li­chen Idee der Grund­steu­er. Da­nach soll­te die In­an­spruch­nah­me von kom­mu­na­ler In­fra­struk­tur mit­fi­nan­ziert wer­den. Die po­li­ti­sche De­bat­te ist da­ge­gen mehr und mehr von der Idee ge­prägt, die Grund­steu­er sei eine „ver­kapp­te Ver­mö­gens­steu­er“, so Ho­busch.

 
 
 
Quelle: Pressemitteilung Haus & Grund Sach­sen

 

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