Studie: Müllabfuhr muss nicht teuer sein
Haus & Grund fordert Städte auf, Wohnkosten zu senken
„Die Müllabfuhr muss nicht teuer sein. Das beweisen die Top-Städte unseres aktuellen Müllgebührenrankings“, stellte Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke heute in Berlin bei der Vorstellung einer Studie zu den Müllgebühren in den 100 größten Städten Deutschlands fest. Preisgünstigste Dienstleister bei der Müllabfuhr sind nach Angaben des Verbandes:
1. Flensburg
2. Chemnitz
3. Nürnberg
Leipzig landet demgegenüber weit abgeschlagen auf Platz 79, Dresden auf Platz 67. Im Vergleich ist Leipzig damit bei einem Vergleichshaushalt (4 Personen, 14-tägige Abholung, Teilservice) doppelt so teuer wie Chemnitz. In der Studie, die das Institut der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag von Haus & Grund Deutschland erstellt hat, werden die Kosten der Müllabfuhr für eine vierköpfige Familie unter Berücksichtigung des Abholrhythmus und des Serviceumfangs miteinander verglichen. „Zwischen der günstigsten und teuersten Stadt liegen 600 Euro im Jahr. Dafür gibt es Gründe, die die Kommunen jetzt dringend analysieren müssen“, forderte Warnecke. Er betonte, dass mit der Untersuchung keine Stadt an den Pranger gestellt werden solle. Sie solle vielmehr Motivation für die Städte sein, ihren Bürgern künftig eine gleiche Servicequalität zu niedrigeren Preisen anzubieten.
René Hobusch, Vizechef von Haus & Grund Leipzig und Präsident des Landesverbandes Haus & Grund Sachsen: „Preistreiber bei den Wohnnebenkosten und der Mietbelastung ist die öffentliche Hand in Leipzig. Das belegen die hohe Grundsteuerbelastung und die neue Studie des aktuellen Müllgebührenrankings. Dass es günstiger geht, beweist das aktuelle Ranking. Wir fordern daher die Stadt Leipzig auf, alle Zahlen der Kostenkalkulation transparent zu machen, damit die Leipziger nachvollziehen können, warum Müllentsorgung hier vergleichsweise so teuer ist.“
Haus & Grund wies darauf hin, dass die Müllabfuhr bis zu zehn Prozent der Wohnnebenkosten ausmache. Im Schnitt bezahlten die Bürger für die Müllabfuhr mehr als für Straßenreinigung, Grundsteuer, Schornsteinfegergebühr und Gartenpflegearbeiten zusammen. „Hier gibt es also ein großes Einsparpotenzial zum Nutzen von Mietern und Eigenheimern und um die Attraktivität der Städte zu steigern“, resümierte der Verbandschef Kai Warnecke.
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